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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Sand im Getriebe zwischen Verwaltung und Planern


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Für die energetische Sanierung der Werkrealschule vergab der Gemeinderat heute bei einer Gegenstimme den Auftrag für die Projektsteuerung an das Ingenieurbüro Grüber. Allerdings steht das Vorhaben aus Zeitgründen auf der Kippe. Falls es bis Ende September nicht fertig ist, droht der Verlust einer halben Million Euro an zugesagten Fördergeldern aus dem Konjunkturprogramm II.

Stadtbaumeister Steffen Koch überraschte den Gemeinderat zunächst mit der Empfehlung, die Schulsanierung komplett abzublasen, weil seiner Meinung nach die fristgerechte Fertigstellung nicht mehr zu schaffen sei. Bürgermeister Bernhard Martin präzisierte: "Die Verwaltung zieht den Beschlussantrag zurück". In der anschließenden Diskussion kam vor allem eines zum Vorschein: viel Sand im Getriebe zwischen Verwaltung, Projektsteuerer Grüber und der Architektengemeinschaft Fiedler/Hellmuth.

Gerhart Grüber, der bereits vor dem heutigen Gemeinderatsbeschluss vom Bauamt eine Vollmacht als Projektsteuerer erhalten hatte, bestätigte die Einschätzung Kochs, dass eine fristgerechte Bauausführung nicht mehr möglich sei. Es fehlte nämlich seitens der Architekten an enstprechenden Unterlagen für eine Ausschreibung, die spätestens Mitte März erfolgen müsste. Architekt Georg Hellmuth entgegnete, dass die Unterlagen sehr wohl vorhanden seien. Allerdings warteten die Architekten seit einem dreiviertel Jahr auf einen schriftlichen Vertrag der Stadt. Ohne Vertrag wollten sie die Unterlagen nicht herausgeben, was ihnen auch von ihren Rechtsberatern empfohlen worden sei. Lothar Jost, Leiter des städtischen Rechtsamts, sah das anders: Es gebe sehr wohl einen Vertrag - wenn auch nur mündlich - auf dessen Grundlage die Architekten arbeiten und die erforderlichen Unterlagen bereitstellen sollten. Schließlich hätten sie ja auch bereits ein Honorar berechnet und erhalten.

Die Auseinandersetzung der beteiligten Fachleute vor dem Gemeinderat sorgte für Kopfschütteln im Plenum. Es wurden Parallelen zum schiefgegangenen Umbau des Gymnasiums gezogen, von "Kindergartenkram" und fehlender Seriosität gesprochen. Die Frage, warum es keinen schriftlichen Architektenvertrag gibt, blieb unbeantwortet.

Den Ausschlag dafür, dass letztlich trotz allem im Sinne der Beschlussvorlage entschieden wurde, gab Architekt Georg Hellmuth mit seiner Zusage, innerhalb von 14 Tagen ausschreibungsreife Unterlagen zu liefern. Da votierte dann auch Bürgermeister Bernhard Martin für den zunächst zurückgezogenen Beschlussvorschlag. Die Gegenstimme kam von CDU-Stadtrat Karl Braun.

Der Grundsatzbeschluss zur energetischen Sanierung der Werkrealschule war im Juni 2010 gefallen. Im Herbst geriet das Projekt ins Stocken, nachdem am Hohenstaufen-Gymnasium gravierende Brandschutzmängel aufgetreten waren und Ähnliches für die Steigeschule befürchtet wurde. Gutachten wurden in Auftrag gegeben, um zu klären, ob im Rahmen der Schulsanierung auch Brandschutzmaßnahmen erforderlich sind. Ende des Jahres drohte schon einmal der Verlust der Fördergelder, weil die Maßnahme noch in 2010 begonnen werden musste. Um die Frist zu wahren, wurden Mitte Dezember noch schnell die Gerüstarbeiten beauftragt. Während ein Brandschutzgutachten bereits im Dezember vorlag, ließ das zweite Gutachten über die Feuerbeständigkeit der Stahlbetondecken länger auf sich warten: Es ging erst am 24. Januar bei der Stadt ein, trägt allerdings ein Erstellungsdatum vom Dezember 2010. Warum es offenbar um einen Monat verzögert ankam, konnte heute auch nicht geklärt werden.

24.02.11

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