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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Rahmenbedingungen für Hausärzte müssen verbessert werden


Stefan Strobel, Hilde Mattheis, Dr. Lars Castellucci, Prof. Joachim Scescenyi, und Dr. Alicja Babakhani (v.l.) diskutierten mit dem Publikum. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Mit der Ärzteversorgung im ländlichen Raum befasste sich eine sehr gut besuchte Informations- und Diskussionsveranstaltung heute Abend im Restaurant am Leopoldsplatz.

Eingeladen dazu hatte die SPD. Nach der Begrüßung durch den Landtagsabgeordneten Thomas Funk diskutierte unter der Moderation des Bundestagsabgeordneten Dr. Lars Castellucci die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis, mit Fachleuten aus der Region und mit dem Publikum. Mit am Tisch saßen Prof. Joachim Szecsenyi von der Uniklinik Heidelberg, Dr. Alicja Babakhani, Hausärztin in Eberbach, und der Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, Stefan Strobel.

Der Abend stand unter dem Titel “Kein Arzt da? - Gesundheit im ländlichen Raum”. Das Interesse an dem Thema ist groß, wie der schier aus allen Nähten platzende Nebenraum im Restaurant am Leopoldsplatz zeigte. Im Publikum waren etliche Bürgermeister aus Umlandgemeinden sowie die Landtagsabgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne) und ihr hessischer Landtagskollege Rüdiger Holschuh.

In vielen ländlichen Regionen, so auch in Eberbach, fehlt es an Hausärzten, oder es droht in Zukunft ein Hausärztemangel, weil Praxen schließen und keine Nachfolger gefunden werden.
Hilde Mattheis sagte einleitend, die SPD wolle vor allem Krankenhäuser finanziell sichern und die ärztliche Versorgung regional besser verteilen. Mit dem neuen Versorgungsstärkungsgesetz seien schon Verbesserungen erreicht worden. Für die Verteilung der Arztsitze seien aber die Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig, die im Laufe des Abends aus dem Publikum scharf kritisiert wurden. Aber auch eine Reform des Medizinstudiums sei wichtig, um die Hausärzteversorgung zu verbessern, sagte Mattheis.
Prof. Joachim Szecsenyi berichtete von Initiativen der Uni Heidelberg, die Hausarzttätigkeit für Medizinstudenten attraktiver zu machen. Er sagte auch, dass Hausärzte nicht zu sehr auf ihre Funktion als “Überweisungsärzte” reduziert werden dürften, sondern mit ihrer Kompetenz als “Fachärzte für Allgemeinmedizin” die weit überwiegende Zahl der Krankheitsfälle selbst lösen könnten.
Dr. Alicja Babakhani beleuchtete durchaus angenehme Aspekte ihrer Hausarzttätigkeit im ländlichen Raum. Als einen gravierenden Nachteil sieht sie aber die unsichere Einkommenssituation für Hausarztpraxen.
Auch Stefan Strobel beklagte die ungleiche Ärzteverteilung zwischen Ballungszentren und Provinz. Die AOK unternehme aber Anstrengungen, z.B. mit einem speziellen Hausarztvertrag, diese Verteilung zu verbessern.

In der Diskussion forderte Mattheis unter anderem ein stärkeres Engagement der Kommunen für die Ärzteversorgung, im Verbund mit den Krankenkassen und den Kassenärztlichen Vereinigungen. Rolf Schieck erinnerte an den “Runden Tisch”, der in Eberbach vor einiger Zeit zu diesem Thema eingerichtet wurde. Manfred Wernz ergänzte, dass Eberbach sicherlich Gelände für ein Ärztehaus zur Verfügung stellen könne.

Klar wurde am Abend, dass die Rahmenbedingungen verbessert werden müssen, damit mehr junge Ärzte eine eigene Praxis auf dem Land oder in Kleinstädten gründen. Allerdings ist eine kurzfristige Entspannung der teils prekären Lage eher nicht zu erwarten.


19.01.16

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