WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
29.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Kultur und Bildung

Romantik pur in der Klosterkirche


(Foto: privat)

(hr) (hq) Beim Förderverein Klosterkirche gastierte dieser Tage im “Ausklang”-Konzert ein bemerkenswertes Streichquartett junger Damen aus Hirschhorn.

Die drei Schülerinnen und eine Studentin wurden unter anderem in der Musikschule Hirschhorn und im Hohenstaufen-Gymnasium Eberbach ausgebildet und erreichen als Streichquartett schon professionelles Niveau, obwohl Bratschistin Antonia Lechner gerade mal die Mitte der Teenagerzeit erreicht hat.

Mit dem Prelude aus den „Huit morceaux“ Op. 39 für Geige und Cello von Reinhold Gière (1874-1956), einem Komponisten der frühen russischen Moderne, begann das Konzert. Maria Lechner eröffnete den Abend mit einer leisen Cello-Kantilene, die alsbald von Jonna Böing mit der Geige übernommen wurde. Besinnliche Stimmung machte sich in der Klosterkirche breit. Das jeweilige Begleitinstrument gab dem Stück den pulsierenden Atem. Jeder Ton auf dem Cello war in seiner Intonation berührend. Vom selben Komponisten, aber mit feinfühlig abgestimmtem, tänzerischem Rhythmus im Stil des 18. Jahrhunderts ertönte noch eine Gavotte mit Musette als Mittelteil.
Neben der klaren, sanglichen Intonation der vier Streicherinnen fiel auch auf, mit welchem musikalischen Potential die erfahrene Kammermusik-Begleiterin Michaela Elkenhans auf diese einging, egal, ob am Klavier oder an der Orgel.

Jetzt zog die Pracht und der Glanz des höfischen Barock in die Hirschhorner Klosterkirche ein, denn Theresa Lechner, die bereits seit einigen Semestern in Münster Violine studiert, zeigte nun mit ihrer Kollegin Jonna Böing aus dem Musik-Neigungskurs des Hohenstaufen-Gymnasiums Eberbach im Doppelkonzert d-Moll von Johann Sebastian Bach (1685-1750) äußerst präzises Zusammenspiel. Michaela Elkenhans an der historischen Orgel spielte den Generalbass zum präzise geprobten und höchst musikalisch interpretierten Orchesterwerk. Und obgleich bei dieser Bearbeitung auch das Orchester durch die Orgel ersetzt werden musste, erlitt das Werk aufgrund deren Klangschönheit keinerlei musikalische Einbuße.
Dass Bach in seiner Genialität bereits die Epoche der Romantik vorwegnahm, wurde beim innig verwobenen Gesang der Solistinnen im langsamen Satz des Doppelkonzerts deutlich.

Mit dem ersten Satz des g-moll Klavierquintetts von Max Bruch (1838-1920) konnten die Besucher der Klosterkirche Romantik in ihrer Vollendung erleben, kompositorisch ebenso wie durch den Vortrag der Musikerinnen. Jedes Instrument hatte im Dialog seine Partie, auf die die anderen eingingen, während die Pianistin alle Nuancen an Dynamik mit ihrer vielfältigen, teilweise sehr virtuosen Klaviertechnik unterlegte.

Als sechster Akteur ist noch Rezitator Christoph Kerschgens zu nennen, der mit besinnlich-heiteren Texten ebenfalls seinen Beitrag für den großen Applaus leistete. Schließlich konnte das Publikum nochmals den 2. Satz aus Bruchs Quintett als Zugabe hören, losgelöst von der Anspannung eines Programmteils und voller Romantik. Man kann nur wünschen, dass noch weitere Auftritte hier im Neckartal folgen – auch für alle, die diesen versäumt haben.

07.09.16

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2016 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Hils & Zöller

Catalent

Zorro