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Nachrichten > Kultur und Bildung

Kammermusik-Ensemble begeisterte die Zuhörer


(Foto: privat)

(bro) (wk) Die seit nunmehr sieben Jahren in der Klosterkirche in Hirschhorn veranstalteten "AusKlang"-Abende überraschen die Zuhörer immer aufs Neue mit ihrer Vielfalt an Ensembles und musikalischen Programmen. So war es diesmal gelungen, das Kammermusik-Ensemble "Unter der Saalburg" aus Oberursel, also einer äußerst geschichtsträchtigen Gegend, zu gewinnen. Es war ein Zufall, dass der Architekt Bernhard Noll, der zur Zeit die Außenrenovierungsarbeiten an der Ersheimer Kapelle leitet, sich als begeisterter aktiver und passiver Musikfreund herausstellte. Als hoch musikalischer und höchst versierter Pianist leitet er das Ensemble.

Stefan Pahl, der seit Jahren maßgeblich an der Organisation der Abende beteiligt ist, begrüßte ein zahlreich erschienenes Publikum und stellte das Ensemble vor. Bernhard Noll übernahm dann die Einführung der Musiker. Nach seinen Worten stellen diese ein Symphonieorchester im Kleinformat dar: Gerlind Schumann (Violine) als Vertreterin der Streicher, Winfried Schumann (Oboe) stand für die Holzbläser und Pau Landsiedel (Horn) für die Blechbläser.

Geboten wurde ein höchst vielfältiges, ansprechendes und interessantes Programm, das von Schostakowitsch über die Romantik bis zurück in die Wiener Klassik (Mozart) reichte - meist Original-Kompositionen, teilweise auch von Bernhard Noll arrangierte Sätze. Zu Beginn erklangen Präludium und Gavotte von Schostakowitsch für Oboe, Violine, Horn und Klavier. Anders als von diesem Komponisten vielleicht erwartet, handelt es sich um sehr eingängige, melodiöse Musik mit sehr reizvollen Klangmischungen. Dies ist der ungewöhnlichen Zusammenstellung von Instrumenten zu danken. Die ansprechende Wirkung wurde noch unterstützt durch die besonderenakustischen Verhältnisse der Klosterkirche.

Im Trio für Violine, Horn und Klavier, op.40 (3. Satz) von Brahms, begeisterte der wohlklingende und differenzierte Klang der Violine, besonders im Zusammenspiel mit dem Horn. Bernhard Noll erwies sich souverän als Spiritus Rector des Ensembles, gleichwohl Violine und Horn durch seine dezente Begleitung den Vortritt lassend. Carl Reineckes Trio für Oboe, Horn und Klavier, dessen zweiter Satz erklang, ist ein reizvolles, keckes und von den beiden Bläsern dominiertes Stück, geprägt vom Geist der Romantik. Bemerkenswert die interessante Klangmischung der beiden Bläserstimmen. Dennoch zeigte das Klavier sich mehr als nur eine Stütze und Begleitung, den musikantischen Charakter des Stückes unterstreichend.

Bernhard Noll, der als Moderator sehr einfühlsam und kurzweilig die Moderation übernommen hatte, erinnerte an dieser Stelle an den erst vor Kurzem verstorbenen Dr. Ulrich Spiegelberg, dessen Initiative die "AusKlang"-Reihe zu danken ist. Als Hommage an den beliebten und geschätzten Initiator spielte er das Impromptu 2 in As-Dur von Schubert und überzeugte mit stilsicherer dynamischer und agogischer Gestaltung.

Mit großer Begeisterung wurde sodann die Wiedergabe des Notturno concertant für Violine, Horn und Klavier von J. L. Dussek (Zeitgenosse Mozarts) aufgenommen. Die drei Musiker überzeugten durch ihre anmutige und geschmeidige Gestaltung des Stückes, dessen Klangfarben teilweise an Mozart erinnern. Dem Horn kommt hier eine Rolle als bereichernde Unterstimme zu, klangschön vom Solisten gemeistert.

Zum Ausklang des Abends erklangen Mozarts Variationen auf ein Lied von Chr. W. Gluck "Unser dummer Pöbel meint", in der Bearbeitung von Bernhard Noll. Die einzelnen Variationen sind im Charakter sehr unterschiedlich, wobei jedes Instrument auf seine individuelle Weise wechselweise dominiert. Mal klingt es keck, spöttisch, ironisch, teilweise ernst (in Moll), teilweise im Marschrhythmus.

Alles in allem war es ein ungewöhnlicher Abend, bedingt durch die besondere Instrumentenzusammenstellung und die damit erzeugten Klangmischungen. Dabei geriet das Klavier bei aller technischer souveräner Versiertheit nie in Gefahr, einseitig zu dominieren. Ein Zusammenspiel, das langjährige gemeinsame musikalische Erfahrung in beglückender Weise erkennen lässt.

(hqu) Vorschau: Kerzenlicht, Musik und Liebe
Am Mittwoch, 5. September, um 20.44 Uhr beginnt der letzte "AusKlang" dieses Jahres wieder in der Klosterkirche Hirschhorn. Das Vokalduo aus Irmtrud Menz und Anne Pfahl, begeleitet von Gudrun Kühn an Klavier und Orgel, dürfte vielen aus den letzten Jahren schon bekannt sein. In diesem Jahr wird es durch den Trompeter Alexander Hess bereichert. Zwischen den klassischen bis modernen Lieder zum Thema "Lobe den Herrn meine Seele" liest Wolfram Kühn meditative Texte, die er gut durchdacht und mit viel Liebe zum Detail vorher ausgewählt hat. Letzterer stellt dem Förderverein Klosterkirche seit diesem Jahr auch sein literarisches Talent und musikalisches Knowhow zur Verfügung. Irmtrud Menz ist Chorleiterin in Heiligkreuzsteinach und Altenbach, Anne Pfahl war früher selbst Schülerin von Gudrun Kühn, die neben ihrer musikpädagogischen Tätigkeit auch konzertiert, korrepetiert und sich als Organistin in verschiedene Kirchgemeinden in unserer Region einbringt.

24.08.18

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