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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Rolf van den Berg investiert in insolventes Unternehmen


(Foto: Thomas Wilken)

(tom) Eine gute Nachricht für die kleine hessische Neckarstadt: Beim Schichtstoffplattenhersteller „Dekodur“ geht es weiter. Der Hirschhorner Privatinvestor Rolf van den Berg und die Sagacious Beteiligungs GmbH mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Frank Jürgen Weise (früher Chef der Arbeitsagentur) übernehmen die wesentlichen Vermögenswerte der insolventen Firma. Sie führen den Geschäftsbetrieb mit allen etwa 65 Beschäftigten in der neu gegründeten DI Dekodur International fort. Rolf van den Berg hält 70 und Sagacious 30 Prozent an der neuen Gesellschaft.

Einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnete jetzt Rechtsanwalt Henrik Schmoll, Partner der Sozietät Wellensiek und Insolvenzverwalter von Dekodur, mit den Verantwortlichen. Das Hirschhorner Traditionsunternehmen, einer der größeren Arbeitgeber in der Stadt, mit einer über 170-jährigen Geschichte hatte im vergangenen Dezember Insolvenzantrag gestellt. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

„Wir haben mit den beiden Gesellschaftern Investoren gefunden, die dem Unternehmen und den Beschäftigten von Dekodur gute Perspektiven für die Zukunft bieten“, sagt Schmoll. Er leitete kurz nach Insolvenzantragstellung einen geordneten Investorenprozess ein. Für ihn war es eine wesentliche Erfolgsvoraussetzung, dass Beschäftigte, Kunden, Lieferanten sowie die Mitglieder des Gläubigerausschusses und die Verantwortlichen der Sparkasse Neckartal-Odenwald die Betriebsfortführung sowie die erfolgreiche Übertragung eng und äußerst konstruktiv begleiteten.
„Wir sind von den Marktpotenzialen der Dekodur überzeugt und werden das Unternehmen nachhaltig weiterentwickeln“, teilt der neue geschäftsführende DI-Gesellschafter Rolf van den Berg mit. „Wir wollen dabei vor allem die vertrieblichen Aktivitäten weltweit stärken sowie die Produktion effektiver gestalten“, kündigte er zwei wesentliche Maßnahmen an. Dekodur sei ein herausragendes Unternehmen mit einer starken Marke, überzeugenden, innovativen Produkten und engagierten Mitarbeitern.
„Ich konnte nicht zuschauen, dass es die Firma vielleicht nicht mehr geben würde“, begründet van den Berg sein Engagement. „Ich habe mich für Hirschhorn in der Pflicht gesehen etwas zu tun, bevor ein Traditionsunternehmen untergeht“, betont er. „Wenn ich helfen kann, mache ich es gern.“ Er verweist auf die „weltweit geschätzte und bekannte Marke“ Dekodur, die einen sehr guten Ruf genieße. Deshalb ist er auch vom Erfolg der neuen Gesellschaft überzeugt.
Mit Weise arbeitete der Investor schon von 1996 bis 2003 beim Meto-Spinoff, der gemeinsamen Gesellschaft „Microlog Logistics“, zusammen. Weise war dann 2004 bis 2017 Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit. Er ist aktuell Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung und ehrenamtlicher Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Der Investor van den Berg engagierte sich in den vergangenen Jahren vielfach für seine Wahlheimat. Ab 2010 erweckte er viele Hirschhorner Objekte aus ihrem Dornröschenschlaf, hauchte der Hauptstraße durch das Kartoffelhaus neues Leben ein, machte das Rathaus mit dem Café wieder salonfähig und schuf mit dem Steakrestaurant “By Debo 800” einen Hingucker an der Neckarpromenade. Fünf Millionen Euro investierte er in Gastronomie- und Wohnimmobilien. Ein Stadtbild prägendes Fachwerkhaus in der Hauptstraße 24 ließ van den Berg mit viel Liebe zum Detail wieder herrichten. In der alten Brauerei gegenüber dem Bahnhof entstanden zusammen mit einem Neubau Eigentumswohnungen. Der Investor brachte sich auch mit weiteren, Tourismus steigernden Projekten in Hirschhorn ein: etwa die Eislaufbahn im Winter 2011/12, das viel beachtete Lightseeing-Projekt 2013/2014 oder die Geo-Spiele, eine Art virtuelle Schatzsuche in der Hirschhorner Altstadt. Ab dem Spätjahr 2016 zog er sich peu à peu zurück, nachdem es anonyme Drohungen gegeben hatte.

Dekodur entstand 1959 aus einem bereits seit 1846 existierenden Säge- und Furnierwerk in Hirschhorn am Neckar. Die Firma befasst sich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von dekorativen HPL-Schichtstoffplatten. Die Platten aus unterschiedlichsten Materialien werden sowohl in privaten Wohnräumen, etwa in Küchen, als auch im gewerblichen Bereich zur Oberflächengestaltung eingesetzt. Das Unternehmen erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von rund zwölf Millionen Euro.

02.05.19

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