Aber Schönbrunn weist Vorrangfläche für Windenergieanlagen aus

(ub) Aus naturräumlichen Gründen soll das Neckartal von Windenergieanlagen freigehalten werden. Dafür muss die Gemeinde Schönbrunn nun in den sauren Apfel beißen. Bei der Analyse von 18 Standorten im Gebiet der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft (vVG) Eberbach- Schönbrunn fand man in Schönbrunn, östlich von Haag, im Bereich Salzlackenkopf, eine Vorrangfläche von 25 ha, die für die Nutzung von Windenergieanlagen geeignet erscheint. Der Gemeinderat Schönbrunn stimmte einem gemeinsamen Standort Meisenberg / Salzlackenkopf, mit insgesamt rund 70 ha ebenfalls zu. Bei einem verwaltungsinternen Gespräch am 23. Januar in Aglasterhausen hat sich gezeigt, dass im Salzlackenkopf/Meisenberg ein interkommunaler Windpark mit fünf bis sechs Windrädern ausgewiesen werden könnte. Es würde dadurch eine Bündelung erreicht und einer Verspargelung der Landschaft vorgebeugt. Die Fläche von rund 70 ha liegt im Waldbereich und erscheint insgesamt als geeignet.

Neben Vorgaben zur Stimmabgabe über den Interkommunalen Gewerbepark "GIP" erteilte der Schönbrunner Gemeinderat seinen Mitgliedern im gemeinsamen Ausschuss der vVG deshalb weitere Weisungen. Mit einer Nein- Stimme und einer Enthaltung stimmte er dem Verwaltungsvorschlag zur Steuerung von Windenergieanlagen im Rahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes zu.
Die Gemeinde Schönbrunn informiert, dass der Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald für das Gebiet der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Eberbach-Schönbrunn - sowie für die gesamte Region - planerische Vertiefungsuntersuchungen zur Steuerung von Windenergieanlagen durchgeführt hat. Nach dem Landesplanungsgesetz ist der Regionalverband, in enger Abstimmung mit den Gemeinden, für die Steuerung der Windenergieanlagen durch die Ausweisung von sogenannten Vorrang- und Ausschlussflächen zuständig. Der Regionalplan soll deshalb entsprechend fortgeschrieben werden und in der Planungsausschuss-Sitzung am 13.02.2004 wird die Vorberatung erfolgen. Um die Gemeinden rechtzeitig einzubinden, erfolgt vorweg die informelle Unterrichtung, wobei die Gemeinde Schönbrunn im Anhörungsverfahren entsprechend beteiligt wird.

01.02.04

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