29.03.2024

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Alkohol und Drogen beeinflussen die Wahrnehmung


(Fotos: Polizei)

(bro) (pol) Insgesamt 15 Veranstaltungen für junge Verkehrsteilnehmer unter dem Motto "Gib Acht im Verkehr", sei es an den Eberbacher Schulen oder für Führerscheinbewerber im Polizeirevier Eberbach, hat Polizeihauptmeister Volker Karl dieses Jahr schon durchgeführt.

Vergangenen Mittwoch, in der letzten Veranstaltung für 2007, konnte er ab 18 Uhr im gut besetzten Lehrsaal des Polizeireviers erneut Fahranfänger zum Schwerpunktthema Drogen- und Alkohol im Straßenverkehr begrüßen.

Die Eberbacher Polizei setzt schon seit langem auf Vorbeugungsveranstaltungen zu diesem Thema, insbesondere mit der Zielgruppe "junge Kraftfahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren". Seit über fünf Jahren finden diese Veranstaltungsreihen nun schon statt.

Mit gutem Grund: Die Eberbacher Ordnungshüter mussten im vergangenen Jahr insgesamt zwölf Drogenfahrten durch Konsumenten illegaler Drogen feststellen. Fünfunddreißig Kraftfahrer hatten 2006 bei Alkoholkontrollen "zu tief ins Glas" geschaut. Der Erfolg spricht für sich. Zum einen wird Verkehrsprävention von den örtlichen Schulen und Fahrschulen gut angenommen, und zum anderen ereignete sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Eberbach mit der Unfallursache "illegale Drogen" jährlich kaum mehr als ein Verkehrsunfall. Allerdings stehen dem 2006 immerhin noch vierzehn Verkehrsunfälle mit der Unfallursache Alkohol, die Hälfte davon mit Personenschaden, gegenüber. Von den 2006 insgesamt 456 Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich wurden lediglich zwölf durch junge Kraftfahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren verursacht. Dabei stand lediglich ein Heranwachsender unter Alkoholeinwirkung und lediglich ein Heranwachsender unter der Einwirkung "anderer berauschender Mittel".

Der erfahrene Streifendienstbeamte sprach daher von einem wichtigen Kontakt, der eben vor der ersten Straßenverkehrskontrolle zustande kommt. Die Eberbacher Polizeibeamten wollen sich als Partner in einer von allen Beteiligten zu bewältigenden Kontrollsituation des Straßenverkehrs verstanden wissen. Schließlich gehe es den Polizisten insbesondere darum, das Leiden zu vermeiden, das durch Verkehrsunfälle verursacht werden kann.

Danach begann eine kurzweilige, etwa zweistündige Präsentation mit dem Videobeamer. Volker Karl kommt auf die Modedrinks, "die Flügel verleihen" sowie harmlos erscheinendes Trinkbrausepulver, das aber die Alkoholwirkung völlig unkontrolliert verstärkt, zu sprechen. Dann ging es direkt zu den illegalen Drogen. In einer "Stoffkunde" kommt es auch darauf an, dass der/die junge Kraftfahrer/in auch in der Lage ist, Betäubungsmittel zu erkennen, wenn nach dem Aussteigen eines Mitfahrers etwas liegen bleibt. Denn an einer polizeilichen Kontrollstelle besteht auch bei minimalen Mengen aufgefundenen Rauschgifts erheblicher Erklärungsbedarf. Eindrucksvolle Filmsequenzen vermitteln den Fahranfängern wie "zugekiffte Augen" aussehen und zu welchen "Fehl-Leistungen gedopte Kraftfahrer" fähig sind. Und, welche rechtlichen Konsequenzen auf junge Kraftfahrer zukommen können, wenn sie unter der Einwirkung von Drogen stehend angetroffen werden. Die filmische Darstellung der letzten Lebenssekunde eines Verkehrsunfallopfers beim Frontalzusammenstoß mit einem am Straßenrand stehenden Baum setzt zum Schluss der Veranstaltung noch einmal ein Ausrufezeichen. Dafür, dass reine Aufmerksamkeit, eine klare Wahrnehmung und die Beachtung der Verkehrsregeln, insbesondere von Geschwindigkeitsbegrenzungen, die beste Vorbeugung vor schweren Verkehrsunfällen ist.

12.12.07

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