29.03.2024

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Dr. Albrecht Schütte am Hohenstaufen Gymnasium Eberbach


V. l.: stellvertretene Schulleiterin Anne Schmehling, Fachabteilungsleiterin Mathilde Stähle-Buchta, Schulleiterin Anja Katzner, Dr. Albrecht Schütte MdL, Fachabteilungsleiterin Simone Jurk, Fachabteilungsleiter Dr. Matthias Hauck. (Foto: privat) --

(bro) (pm/chn) Zu einem gemeinsamen Austausch mit dem Schulleitungsteam des Hohenstaufen Gymnasiums kam der Landtagsabgeordnete Dr. Albrecht Schütte kürzlich nach Eberbach. In sehr offener Atmosphäre wurde über verschiedene Anliegen der Schule gesprochen.

„Wir hätten uns gewünscht, auch an diesem Standort G9 anbieten zu dürfen. Damit hätte es mehr Zeit zum Üben gegeben und ein zusätzliches Jahr für die Persönlichkeitsentwicklung für die Schülerinnen und Schüler“, trug Schulleiterin Anja Katzner eine zentrale Forderung vor. Gerade vor dem Hintergrund der Schullandschaft im ländlichen Raum und einer gewissen Abwanderung nach Neckarelz sei ihr dies sehr wichtig.

Im Wahlkampf 2016 haben wir uns für solch eine Wahlmöglichkeit eingesetzt, konnten diese Forderung aber aufgrund des Wahlergebnisses nicht gegen unseren Koalitionspartner durchsetzen“ erklärte Schütte. Es sei immerhin gelungen, die bereits vorhandenen G9-Angebote weiterzuführen. Ihm persönlich sei eine echte Wahlmöglichkeit sehr wichtig.

„Früher“, so Fachabteilungsleiterin Mathilde Stähle-Buchta, „habe man als damalige Versuchsschule für das Angebot von G9 und G8 gute Erfahrungen gemacht.“ Schütte sagte zu, sich auch bei der Erstellung des Wahlprogrammes für die nächste Wahl für das Ziel der Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 einzusetzen. Einige Erfolge habe man bei der Ausstattung der Schulen mit zusätzlichen Lehrerstellen zum Beispiel für mehr Deutsch und Mathematik an der Grundschule ebenso wie für Poolstunden an Realschulen und Gymnasien erreichen können. Wichtig sei auch, dass seit dem Regierungswechsel Informatik aufwachsend ab Klasse sieben an allen weiterführenden Schulen eingeführt werden konnte.

Während sie grundsätzlich ausreichend Lehrerstellen zur Verfügung hätten, gebe es zwei Probleme, die man angehen müsse, machte Katzner auf einen weiteren Punkt aufmerksam. Zum einen fallen notwendigerweise immer wieder Unterricht zum Beispiel wegen Klassenfahrten, Studienfahrten, Fortbildungen, weiteren dienstlichen Verpflichtungen oder kurzfristigen Erkrankungen aus. Häufig würden diese Stunden zwar von anderen Lehrkräften vertreten, dies werde von Schülerinnen und Schülern als auch von Lehrern in den allermeisten Fällen als Beaufsichtigung wahrgenommen. Hier, so Katzner, sei sie an einer Änderung sehr interessiert, damit die Vertretungsstunden mit Fachlehrern derselben Klasse als vollwertiger Unterricht organisiert werden können. Zum anderen nehme die Anzahl von Vätern zu, die einige Monate aufgrund von Elternzeit ausfielen. Er werde sich dafür einsetzen, so Schütte, diesen Ausfall mit einer zusätzlichen Vertretungsreserve auszugleichen.

Eine zusätzliche Herausforderung für die Schulen sei die Umsetzung der europäischen Datenschutzgrundverordnung, wies das Schulleitungsteam unisono auf zusätzliche Bürokratie hin. Unter anderem müsse man jetzt einen Datenschutzbeauftragten bestimmen.

Bei aller administrativen Herausforderung, die die neue Verordnung mit sich bringe, konnte Schütte direkt eine Nachricht weiterleiten. Die Schulen könnten bei der Suche nach einem Datenschutzbeauftragten auch auf eine offiziell bestellte Person des Regierungspräsidiums zurückgreifen.

Das Schulleitungsteam bedankte sich beim Abgeordneten für sein offenes Ohr. „Natürlich kann ich nicht alle Wünsche erfüllen aber immerhin kann ich einen wesentlichen Teil Ihrer Anliegen in die Diskussion mit einbringen. Für Ihr Engagement, mit dem Sie sich um die Schülerinnen und Schüler und damit Ausbildung und Bildung für junge Menschen kümmern, bedanke ich mich bei Ihnen und dem Kollegium sehr herzlich“, so Schütte abschließend.

20.07.18

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