28.03.2024

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Der etwas andere Liederabend in der Vorweihnachtszeit


(Foto: Büsra Isik)

(bi) Erwischt hatte die Erkältung sehr viele am vergangenen Wochenende, doch das hat weder Karl Schramm noch Jesse Safferling oder Philipp "Phrosh" Köhler am Samstag, 15. Dezember, davon abgehalten im Club 55 am dritten Singer-Songwriter-Abend teilzunehmen.

Nur Schramms Partnerin Beate Lesser musste wegen Fieber auf ihre Teilnahme verzichten. Dafür unterstützte Depot-15/7-Mitglied Nicole Guida „Phrosh“ mit ihrer sanften und gleichzeitig doch unterstreichenden Stimme und sorgte für wenigstens ein bisschen Frauenpower auf der Bühne.

Neben Philipp Köhler bewies ein weiteres bekanntes Gesicht der Eberbacher Musikszene, Jesse Safferling, sein Talent als Alleinunterhalter. Safferling wohnt seit gut drei Jahren in Mannheim und studiert an der Pop-Akademie, eröffnete den Reigen mit einigen Stücken aus dem Repertoire seiner Band “61 Inch” an der Gitarre. Wer die drei Jungs schon einmal live erlebt hat, weiß, dass Frontmann Jesse seine Songs auf der Bühne lebt, und das hat er auch am Samstag einmal mehr bewiesen. Spätestens als er einen Song performte, den er eigens für die Hochzeit seiner Schwester geschrieben hatte, blieben wohl bei den wenigsten Zuhörerinnen und Zuhörern im Raum die Augen trocken. So viel Gefühl bei einer unvergleichlichen Stimme mit einem bewegenden Text dazu, und der Bann war gebrochen.

„Phrosh“, der als zweiter Performer des Abends in Begleitung von Nicole Guida auf die Bühne schritt, versprach, dass es bei seinen Liedern ausschließlich um Gefühl ginge und dass er sich hauptsächlich für traurige Songs entschieden habe. Der “61 Inch”-Schlagzeuger ist bekannt für seine tiefgründigen Songs. Nicole Guida umrahmte die Bedeutung der Songs, indem sie mit leisen und bestimmten Tönen meist die Refrains der Lieder mit ihrer Stimme hervorhob. Das Duo ergänzte sich bestens und sorgte mehr als einmal für Gänsehautmomente an diesem Abend.

Mit Karl Schramm als drittem Künstler hatte Organisator Benny Safferling keinen Unbekannten aus der Musikszene in der Region eingeladen. Der Sinsheimer hatte vor nicht ganz 20 Jahren schon einmal gemeinsam mit Hannes Beier und Bernd Knapp von der „Rockomotive“ gerockt. Auch wenn seine Stimme am Samstag im wahrsten Sinne des Wortes schwer angekratzt war, konnte man, dank Hustenpastillen und dickem Schal, ein ganz besonderes Talent auf der Bühne beobachten. Er war im Club 55 zu Recht als Headliner des Abends angekündigt worden. Sein kurzfristig umdisponiertes Programm fand sehr großen Anklang bei den rund 40 begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern im Publikum. Mit Mundharmonika und Gitarre und vielen bekannten Songs, u.a. von den Beatles oder Elvis, die das Publikum sehr gerne mitsang, überzeugte er die Musikliebhaber.

Der Kulturverein Depot 15/7 hofft indessen, dass sein sich im Umbau befindliches neues Kulturzentrum an der Güterbahnhofstraße bis April 2019 eröffnet werden kann.

23.12.18

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