29.03.2024

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Rhein-Neckar-Kreises will gemeinsam Phosphor recyclen

(hr) In seiner Sitzung am 24. Oktober beschloss der Eberbacher Gemeinderat einstimmig, dass die Stadt der “Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG” beitreten soll.

Die Kommanditgesellschaft wird auf Initiative des Rhein-Neckar-Kreises gegründet, nachdem laut der neuen Klärschlammverordnung die Betreiber von Kläranlagen verpflichtet sind, den Phosphor aus dem Klärschlämmen zurückzugewinnen. Ziel ist es, die Klärschlämme der 15 Kläranlagen im Rhein-Neckar-Kreis durch die neue Gesellschaft zu bündeln, und so für die Entsorgung bessere Preise zu erzielen. Die kreiseigene Gesellschaft für Abfallverwertung, die AVR Umweltservice, hat die Vorbereitungen für die Gründung der Recyclinggesellschaft übernommen. Thomas Brümmer und Ingmar Knieriem von der AVR stellten das Projekt im Eberbacher Gemeinderat vor.

Die Eberbacher Kläranlage (28.000 Einwohnerwerte) hat - wenn alle 15 Anlagen beitreten - einen Anteil von 2,8 Prozent an der KG. Eberbach muss somit lediglich rund 280 Euro zum Stammkapital von 10.000 Euro beitragen, hat aber auch nur einen geringen Stimmenanteil (2,1 Prozent) und kann ein Mitglied in den Aufsichtsrat entsenden. Die Bindung ist recht langfristig, denn ein Austritt aus der KG ist frühestens Ende 2045 möglich, und eine anderweitige Verwertung des Klärschlamms als über die KG ist ausgeschlossen.
Die jährlichen Entsorgungskosten für den Eberbacher Klärschlamm werden auf 136.000 Euro brutto geschätzt.

In einem weiteren Beschluss zur Eberbacher Kläranlage stimmte der Gemeinderat der Ersatzbeschaffung eines so genannten “Räumers” im Vorklärbecken für knapp 105.000 Euro brutto einschließlich Wartungsvertrag (1.430 Euro jährlich) zu. Beauftragt wird die Firma Windhoff Wassertechnik aus Neuenkirchen (NRW).


09.11.19

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