WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
28.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Videonachrichten > Natur und Umwelt

Mit Hubschrauber gegen die Bodenversauerung


Falls das Video nicht angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.

(cr) Über Eberbach-Nord war heute stundenlang das dröhnende Geräusch eines Hubschraubers zu hören. Wer seinen Blick den Berghang nach oben schweifen ließ, konnte zeitweise dicke braune Staubwolken sehen, die der Helikopter hinter sich her zog. Das lärmende Schauspiel hatte einen triftigen Grund: Mit Kalkmehl geht die Forstverwaltung dieser Tage wieder gegen die umweltbedingte Versauerung des Waldbodens vor.

"Meliorationskalkung" nennen die Förster das flächige Ausbringen von gemahlenem Dolomitgestein auf die nährstoffarmen Buntsandsteinböden im Neckartal. Gut drei Tonnen des bräunlichen Staubes verteilt Pilot Bernhard Stooß von der Hubschrauberfirma Meravo mit seinem Eurocopter AS 350 auf jeden Hektar in einem genau umrissenen Bereich, den die Förster auf Karten eingezeichnet haben. An seiner Maschine hängt ein Behälter, den Stooß am Umschlagplatz so lange abstellt, bis er von einem Radlader mit dem Kalkmehl beladen ist. Dann fliegt der Pilot den Behälter über die zu düngende Waldfläche und löst per Knopfdruck einen Kreiselstreuer aus, der das Material dann in einem breiten Streifen auswirft. Mit dem leeren Behälter kehrt der Hubschrauber nach einer bis zwei Minuten zum Umschlagplatz zurück, und der Zyklus beginnt von Neuem. 100 bis 150 Tonnen schafft ein Team so an einem Tag, und jede Stunde einmal fliegt der Pilot zum Tanken. Das Kerosin dafür bringen die Meravo-Leute täglich in einem Kleinlaster von ihrem Firmenstandort in Oedheim bei Heilbronn mit.

Etwa 300 Hektar - das sind 3 Millionen Quadratmeter - werden beim jetzigen Einsatz von der Luft aus behandelt. Noch einmal ungefähr die gleiche Fläche soll demnächst vom Boden aus mit Verblasegeräten gekalkt werden. In Steillagen können die Verblasemaschinen den Wald nicht befahren, deshalb ist dort der Hubschrauber das Mittel der Wahl. Umgerechnet auf eine Tonne Düngematerial ist der Helikopter teurer (49 Euro je Tonne) als die bodengebundene Verblasung (34 Euro je Tonne). Die Gesamtkosten der diesjährigen Düngeaktion belaufen sich auf rund 78.000 Euro, von denen 90 Prozent vom Land gefördert werden. Die Stadt muss also nur 7.800 Euro bezahlen.

Seit Anfang der 1980er Jahre finden im Eberbacher Stadtwald immer wieder Waldkalkungen statt, und zwischenzeitlich habe man fast die ganze städtische Waldfläche einmal behandelt, erläuterte Forstrevierleiter Hubert Richter heute am Itterberg. Das calcium-, magnesium- und kaliumhaltige Dolomitmehl von der Schwäbischen Alb soll nicht nur der Versauerung des Bodens entgegen wirken, sondern auch die Nährstoffsituation für die Pflanzen verbessern. Außerdem fördert eine bessere chemische Beschaffenheit des Waldbodens auch die in ihm lebenden Kleintiere und Mikroorganismen, die wiederum für die Bodendurchlüftung sorgen. Und schließlich sichern die Maßnahmen auch die Qualität des Eberbacher Trinkwassers, das zu einem großen Teil aus den Bergen des Stadtwaldes kommt. Bei niedrigen PH-Werten im Boden nämlich, also bei starker Versauerung, werden verschiedene Metalle wie Mangan, Eisen oder Aluminium aus dem Boden ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser, was im Falle von Aluminium sogar zu einem Gesundheitsrisiko führen könnte.

(Fotos: Claudia Richter)

17.03.09

[zur Nachrichten-Ansicht]   [zur Startseite]   [zu den Videonachrichten]

© 2009 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Bestattungshilfe Wuscher

Catalent

Zorro