Firma Dilo leistet Anschubfinanzierung für Beruforientierung
Besichtigung des Technikums der Firma Dilo. Bildmitte von li.: Reiner Mackamul (TFS), Karlheinz Walz (Dilo), Dr. Harald Grote (HSG), Schulleiter Jörg Andresen (TFS). (Foto: privat)(bro) (rd) Angeregt durch den Eberbacher Firmenchef Johann Philipp Dilo fand an der Theodor-Frey-Schule nach längerer Zeit wieder ein Lehrgang zur Berufsorientierung für Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums statt. Johann Philipp Dilo bedauert das abnehmende Interesse von Abiturienten am Fachbereich Maschinenbau und hofft, dass dieser Studiengang durch verstärkten Praxisbezug an Gymnasien mehr Zuspruch erhält.
Die Idee für einen Lehrgang Metalltechnik wurde von den Schulleitern Jörg Andresen und Helmut Schultz gerne aufgegriffen und zusammen mit den Fachlehrern Dr. Harald Grote vom HSG und Reiner Mackamul von der TFS in die Tat umgesetzt. Die Finanzierung wurde von Firma Dilo übernommen.
So konnten zehn Schüler der 11. Klasse des HSG im Fach Naturwissenschaft und Technik an zehn Montagen jeweils für drei Stunden in der Lehrwerkstatt der Theodor-Frey-Schule unter fachkundiger Anleitung durch Reiner Mackamul praktische Erfahrungen sammeln. Nach einem Überblick über die Werkstoffkunde befassten sich die HSG-Schüler mit den wichtigsten Methoden der Metallbearbeitung wie Sägen, Biegen, Bohren, Drehen, Härten und Feilen. Unter anderem stellten sie während des Lehrgangs eine Designervase aus Aluminiumblech her und als schwierigste Arbeit einen Bleistifthalter aus Stahl.
Zur Vertiefung der Eindrücke aus der Berufspraxis fand am Montag dieser Woche als Lehrgangsabschluss eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Dilo statt. Nach einer interessanten Firmenpräsentation konnten Schüler und Fachlehrer im "Technikum" unter der Leitung von Karlheinz Walz und Paul Rohr die neuesten Maschinen zur Nadelvliesproduktion kennen lernen und den kompletten Produktionsprozess von der Faservorbereitung bis zum Endprodukt beobachten. Im Anschluss daran erfolgte ein Rundgang durch die Ausbildungswerkstatt. Nach der Führung wurde ein kleiner Imbiss gereicht und die Schüler hatten Gelegenheit, Fragen zu stellen, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Die Teilnehmer beurteilten den gesamten Lehrgang als äußerst interessant und empfanden ihn als "bereichernde Abwechslung zum sonst eher theorieorientierten Unterricht". Auch wenn sich nun nicht alle Schüler spontan für einen technischen Studiengang entscheiden, trägt eine solche praktische Erfahrung doch maßgeblich zur Förderung der Berufswahlkompetenz der Schüler bei.
Weitere Praxislehrgänge zur Berufsorientierung für Gymnasiasten an der Theodor-Frey-Schule sollen folgen. Sie zeigen ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Kooperation zwischen einer ortsansässigen Firma und zwei Eberbacher Schulen.
13.02.09
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